Eine der meist gestellten Fragen vor dem Start in das Fliegerleben: Kommerzielle Flugschule oder gemeinnütziger Verein? Puh, ehrlich zugegeben keine ganz so einfache Entscheidung. Wir (also Steffen und Felix) haben jeweils unsere PPL (also die private Pilotenlizenz) in einem Verein gemacht. Welcher Weg für genau dich besser ist, hängt von deinem Leben, deinem Beruf und auch von deinem Geldbeutel ab. Bist du selbst eher der gesellige Typ, tauschst dich gerne aus und genießt deine Freizeit gerne mit anderen Menschen, ist der Verein eine gute Option für dich. In der Flugschule (je nachdem welche Größe diese hat) ist man eventuell nur eine Nummer, fliegt häufig mit unterschiedlichen Fluglehrern und wird durch den ganzen Lizenzerwerb „durchgeführt“. Du musst dich um „fast“ nichts mehr selbst kümmern, der ganze Papierkram, die ganze Organisation und vieles mehr wird von dem Büro der Flugschule übernommen. Wenn du auf den Flugplatz kommst, wartet für dich da ein frisch geputztes Flugzeug mit einem (hoffentlich) top motivierten Fluglehrer. In einem Verein sieht das häufig ein wenig anders aus: Dein Papierkram musst du selbst gut im Griff haben, die Amtsgänge sowie die Vorbereitungen davon dir teilweise selbst erarbeiten. Du musst die Verfügbarkeit des Fluglehrers immer mit der Verfügbarkeit des Flugzeuges und dann natürlich schlussendlich auch noch mit dem Wetter klären, das ist ganz schön viel Organisationsaufwand. Dafür erwartet dich dann aber eine tolle Gemeinschaft, teilweise mit tollen Geschichten, Erfahrungen, Events (FlyInns auf anderen Flugplätzen mit anderen Vereinen) u. v. m., gerade Steffen und mich hat die persönliche Bindung zu unseren“Stammfluglehrern” immer sehr gut gefallen. Auch heute fliegen wir noch regelmäßig mit unseren damaligen FIs und haben sehr viel Spaß gemeinsam. Liebe Grüße an dieser Stelle an Captain Franky, Mario und Timo. Einfach eine Grandiose Zeit.
Für den Service, den ihr in einer Flugschule bekommt, müsst ihr natürlich(auch hier ist es immer wieder stark abhängig wo genau ihr stationiert seid)auch mehr bezahlen. All die Sachen die euch da abgenommen werden, müssen ja auch von irgendjemand anderem innerhalb des Unternehmens übernommen werden. Unser Tipp: Schaut euch in eurer Umgebung verschiedene Vereine/Plätze/Schulen an und vergleicht dann die Angebote miteinander. Beachtet auch den Aufwand drumherum: Nur, weil ihr bei Platz B 10 Euro die Flugstunde spart, dafür aber insgesamt (mit Hin- und Rückfahrt) 75 Kilometer mehr unterwegs seid zu Platz rentiert sich das alles nicht. Beachtet auch bei Vereinen die ggf. anfallenden Baustunden. Baustunden sind quasi Zeitstunden, die ihr für den Verein als Arbeitskraft verbringen müsst. Hat der Verein z.B. 20 Baustunden pro Jahr für jedes aktive Mitglied als Pflicht gesetzt, müsst ihr einplanen auch das ein oder andere Mal an den Flugplatz zu fahren, ohne in die Luft zu gehen. Stattdessen werdet ihr vielleicht auf einen Rasenmäher gesetzt und dürft dann das Vorfeld einmal abmähen. Natürlich macht das alles in der richtigen Gruppe auch sehr viel Spaß, man muss es aber in seiner Entscheidung doch einfach mit beachten.
Unser Fazit: Sollte bei euch Geld nicht wirklich eine Rolle spielen, Zeit ein knappes Gut sein und ihr eigentlich nicht so viel Lust auf Vereinsleben haben, dann ist vielleicht die professionelle Flugschule für euch die richtige Wahl. Bei bisschen mehr Zeit und die Lust auf mehr Abenteuer und coole Leute kennenzulernen, seid ihr in einem Verein perfekt aufgehoben. Ah und was natürlich auch praktisch in einem Verein ist: Man lernt dort natürlich auch viele potenzielle Mitflieger für die Zeit nach seiner Ausbildung kennen. Tolle Gruppenausflüge zu weiter entfernteren Plätzen sind also kein Problem und kostengünstig umzusetzen. Für uns damals die perfekte Wahl!
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